Das beherrschende Thema war auch in 2021 die Corona-Pandemie mit verschiedenen Wellen und einem bis in den Mai währenden Lockdown.
Am Jahresende lag die Zahl der Coronatoten deutlich über 100 000 – eine schreckliche Zahl, hinter der sich unendliches Leid verbirgt. Das Traurige daran: Trotz der Verfügbarkeit von wirksamen Impfstoffen, hier insbesondere die Qualität des Biontech-Produkts aus Mainz, geht die Impfquote teilweise nur im Schneckentempo nach oben und erreichte im Dezember noch nicht einmal die 80 % - Marke. Es ist eine bittere Erkenntnis, dass wir an der Situation in Teilen selbst schuld sind. Die ganze Welt hofft nun auf eine Entspannung, damit wir unser Leben wieder ein Stück weit zurückbekommen.
Auch die geopolitischen Krisen, allem voran der Russland-Ukraine-Konflikt, lasten schwer auf der Stimmung rund um den Globus. Die Menschen hoffen, dass die Einsicht bei den Staatenlenkern siegt.
Deutschland wird seit der Bundestagswahl von der sogenannten Ampel regiert. Bundeskanzler Olaf Scholz und sein Team hatten sogleich dicke Bretter zu bohren und kamen nur langsam auf Touren.
Weiterhin positiv ist die Konjunkturlage, obwohl sich der Mangel an Chips, Baumaterialien und Zubehör in vielen Branchen bremsend auswirkt und der Fachkräftemangel ebenfalls ein immer größeres Problem darstellt. Die Aussichten für 2022 sind trotzdem vorsichtig optimistisch.
Zur Stiftung
Auch hier hinterließ die Pandemie ihre Spuren. Präsenzveranstaltungen, Stadtfest, Weihnachtsmärkte fielen erneut aus, persönliche Kontakte gab es nur in sehr abgespeckter Form.
Die Erfüllung des Stiftungszwecks war bei der Hausaufgabenhilfe unserer Grundschule, die wir seit dem Schuljahr 2011/12 in voller Höhe finanzieren, unmittelbar betroffen, denn sie ruhte seit dem ersten Lockdown im März 2020 bis zu den Herbstferien 2021 – mit schlimmen Folgen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler. Deshalb freuten wir uns über den Re-Start im 4. Quartal 2021.
Die Betreuungskräfte haben jetzt bei einer größer werdenden Zahl an Unterstützungsbedürftigen vieles nachzuholen, zum Teil geht es wieder ganz von vorne los. Gut aber, dass das Programm wieder läuft!
Die von unserer Stiftung ebenfalls im Bereich der Lehrmittel geförderte Weiterbildung der Homberger Ohmtalschule (OTS) in der Fremdsprache Englisch, das Cambridge First Certificate, lief ohne Unterbrechung weiter und führte dazu, dass in 2021 mit Alina Köhler, Dorothee Berben, Caroline Röhrig und Fabian Hahn gleich vier junge Leute dieses Zertifikat mit hervorragenden Noten erwerben konnten.
Per 1. Oktober 2021 konnten wir das 4. Stipendium an Leonard Morneweg aus Dannenrod vergeben. Er studiert an der Universität Kassel im Studienfach „Stadt- und Regionalplanung.“
Dass Leonard Morneweg nach seinem Studium in seiner Heimatregion leben und arbeiten will, war ein zusätzliches Argument für die Vergabe des Stipendiums. Schließlich sind Stadtplanung und Sanierungsnotwendigkeiten Fragen, die auch Homberg unter den Nägeln brennen. Als Stadtverordneter ist er insofern schon nah an diesen Themen dran.
Der für die Erfüllung des Stiftungszwecks insgesamt aufgewendete Betrag beläuft sich für 2021 auf 9.400,00 €. In der Gesamtschau können wir trotz aller Widrigkeiten damit sehr zufrieden sein.
Im Berichtsjahr haben drei Vorstandssitzungen stattgefunden, leider nur eine davon als Präsenzveranstaltung. Für die beiden anderen Sitzungen haben wir Corona bedingt die technischen Möglichkeiten genutzt. Das hat funktioniert und ist durch die Änderung der Satzung auch legalisiert.
Eine Themenauswahl:
- Jahresabschluss 2020
- Tätigkeitsbericht 2020
- Finanzmanagement
- Stipendien
- Förderpraxis 2021 ff.
- Satzungsänderungen
- Gründung der Bürgerstiftung Homberg (Ohm)
Insbesondere die Arbeiten rund um die Gründung der Homberger Bürgerstiftung waren vielschichtig, kompliziert und haben viel Kraft gekostet. Wir haben eine vierstellige Stundenzahl investiert.
Am Ende des Tages hat sich aller Aufwand gelohnt: Per 12.10.2021 ist die Stiftung von Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt worden. Es war eine Ehre für uns und Homberg, dass Dr. Ullrich persönlich vor Ort im Beisein von Bürgermeisterin Claudia Blum am 26.11.2021 die Stiftungsurkunde überreichte und beste Wünsche für ein gutes Gelingen bei der Erfüllung des Stiftungszwecks übermittelte. Für uns als Initiatoren war es eine gute Gelegenheit, uns bei allen Unterstützern herzlich zu bedanken. Im Zusammenspiel aller relevanter Stellen ist es gelungen, den Zeitplan – wir sind frühestens vom 1.1.2022 ausgegangen – sogar noch zu unterschreiten.
Die Kernstadt und alle dreizehn Stadtteile sind durch die Berichterstattung in den Medien informiert. Außerdem sind im Dezember 2021 Flyer an alle Haushalte verteilt worden. Die Resonanz ist durchweg positiv und zeigt sich auch durch den Zufluss erster Spenden.
Nach den konstituierenden Sitzungen von Vorstand und Kuratorium haben wir ein gutes Gefühl, das aus dieser Initiative etwas werden kann.
Gefreut haben wir uns auch im Berichtsjahr über das Testat der Stiftungsaufsicht vom 5.11.2021 zum Jahresabschluss 2020. Wie in den Jahren zuvor haben sich keinerlei Beanstandungen ergeben.
Unter dem Strich können wir trotz der erheblichen externen Störfaktoren mit unserer Arbeit und den gelungenen Förderaktivitäten mehr als zufrieden sein.
Ausblick
Die von den Gründungsstiftern und den beiden weiteren Vorstandsmitgliedern gewollte Zulegung unserer Stiftung zur Bürgerstiftung ist nach einem wohlwollenden Signal der Stiftungsaufsicht nun im Beschlussverfahren unseres Vorstands und der Gremien der Bürgerstiftung. Dazu warten wir noch auf die Zustimmung des Finanzamtes Fulda.
Im Zuge des Zulegungsprozesses wird die Monika & Dieter Bock – Stiftung aufgelöst. Nach einem sogenannten Sperrjahr, das im BGB verankert ist, wird die Stiftung nach vollzogener Zulegung unter dem Dach der Bürgerstiftung Homberg (Ohm) wie folgt firmieren: „Monika & Dieter Bock – Stiftung – ein Stiftungsfonds der Bürgerstiftung Homberg (Ohm).“ Zeitlich rechnen wir aktuell mit der Jahresmitte 2023.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir wie gehabt zur Erfüllung des Stiftungszwecks die Hausaufgabenhilfe finanzieren, junge und talentierte HombergerInnen mit Stipendien unterstützen und das Angebot unserer OTS – den Erwerb des Cambridge First Certificate – fördern.